Deutscher Theaterpreis geht nach Magdeburg!
In zwölf weiteren Kategorien wurde der Preis außerdem vergeben. Der Deutsche Bühnenverein vergibt den „Faust“ seit 2006 zusammen mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Kulturstiftung der Länder. Zwei Jurys wählen in einem Auswahlverfahren die Gewinner des undotierten „Fausts“ aus.
Jury-Begründung
Luisa Wandschneider erfindet mit ihrem Kostümbild für "Jagdszenen" am Theater Magdeburg eine eigene künstlerische Dimension der Inszenierung. Jede Figur erhält ihren eigenen scharfen Zuschnitt. Durch den gekonnten Einsatz wechselnder Materialien und die Transparenz und Fragilität der Stoffe verschaffen die Kostüme den Figuren eine zweite Haut. Diese starke Figurenzeichnung dynamisiert sich während des Verlaufs der Aufführung. Das zarte Kostümbild wird durch das intensive körperliche Spiel der Darstellenden verschmutzt, verletzt, vernarbt und zerstört. Der "menschliche" Reifeprozess der Kostüme verinnerlicht die soziale Verortung der Figuren und berührt auf besonders feinsinnige Art das Publikum. Kostüm und Masken prägen dramaturgisch den Verlauf der gesamten Inszenierung und helfen den Spielenden, ihre Figur zu entwickeln.