Magdeburg wird Testkommune: Stadtverwaltung erhält Unterstützung bei der Radverkehrsförderung Landeshauptstadt ist eine von drei Städten im Förderprojekt »AcceleRAD«
Vor dem Hintergrund der gut voranschreitenden Neuaufstellung der Radverkehrs-konzeption für Magdeburg, aber auch der angespannten Haushaltslage und knapper personeller Ressourcen kam der Förderaufruf genau zum richtigen Zeitpunkt. Das von den Verkehrsplanern im Fachbereich Stadtplanung und Vermessung erfolgreich eingeworbene Beratungs- und Unterstützungsangebot des Bundes verspricht eine optimierte Verwaltungs- und Prozessstruktur sowie die Förderung einer guten Kommunikationskultur, um im Ergebnis Planungsprozesse zu beschleunigen.
Auf den Arbeitstischen in der Magdeburger Stadtverwaltung befinden sich viele weitere Radvekehrsprojekte und -planungen. Jedoch sind Planungs- und Vorbereitungsprozesse für die bauliche Umsetzung oftmals langwierig, auch aufgrund unlösbar erscheinender Zielkonflikte, unterschiedlicher Leitbilder zur Stadtstruktur sowie verschiedener Planungsvorstellungen zwischen beteiligten Akteuren. Auch die Vorgaben aus Verwaltungsvorschriften für Kommunen werden immer komplexer.
"Mit der im Förderprojekt gegebenen umfassenden konstruktiv-kritischen Qualitätsberatung zum effizienten Einsatz von personellen und finanziellen Ressourcen wird eine schnellere Umsetzung von radverkehrsfördernden Maßnahmen in Magdeburg gelingen", ist Jörg Rehbaum, Beigeordneter für Umwelt und Stadtentwicklung zuversichtlich.
Begleitet wird die Testphase von einem unterstützenden Städtenetzwerk, in dem Vertreterinnen und Vertreter aus zehn Kommunen organisiert sind. Das Netzwerk berät die drei Testkommunen und trägt mit seinem praxisorientierten Feedback zur besseren Umsetzung der neuen Ansätze des AcceleRAD-Programms bei.
Detaillierte Informationen finden sich unter: https://difu.de/kommunale-radverkehrsplanung-beschleunigen
Das Förderprojekt "AcceleRAD" wird gefördert durch:
Fachexkursion am 13. Januar 2025 nach Potsdam
Fachexkursion nach Potsdam: Wenn zwei Landeshauptstädte vom Radeln träumen
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten AcceleRad-Programms ging es auf eine inspirierende Reise in die Landeshauptstadt Potsdam, die unter dem Motto stand: „Wie können wir die Radverkehrsplanung beschleunigen?“
Nach einer theoretischen Einführung in der Verwaltung startete der Wissensaustausch:
- Besichtigung des Fahrradparkhauses am Hauptbahnhof – inklusive Austausch über Nutzung und Betreiberstruktur.
- Praktische Erprobung: Eine Fahrradtour quer durch Potsdam, bei der wir nicht nur den Wind der Veränderung, sondern auch die „Grüne Welle“ für Radfahrende auf der Breiten Straße getestet haben.
Unsere Stopps:
- Umbau der Zeppelin- und Wetzlarer Str.: Mehr Platz für Räder, weniger Raum für Stau.
- Neue Fahrradstraße in der Stahnsdorfer Straße: Ein Beispiel, wie man Lebensqualität auf zwei Rädern plant.
- Diskussionsrunden über Herausforderungen und – was noch viel wichtiger ist – viele kleine Lösungen, die alle Verkehrsteilnehmenden glücklich machen.
Am Ende stand fest: Zwei Städte, ein gemeinsames Ziel – eine Mobilität, die begeistert und verbindet.
Warum die Stärkung des Umweltverbundes ein Jackpot für die Stadtplanung ist
Warum die Stärkung des Umweltverbundes (Vorzugsszenario des Verkehrsentwicklungplanes(VEP)2030plus) ein Jackpot für die Stadtplanung ist:
- Kosteneffizienz: Radwege und ÖPNV kosten oft weniger als breite Straßen und riesige Parkplätze.
- Personelle Entlastung: Weniger Infrastruktur- und Reparaturaufwand.
- Lebenswerte Städte: Weniger Autos bedeuten mehr Platz für Menschen und Natur.
- Klimaschutz: Fahrrad, Bus und Bahn sind echte CO₂-Helden.
- Gesundheit fördern: Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, bleibt fit.
- Gemeinschaft stärken: Mehr Begegnungen, mehr Austausch, weniger Lärm.
Potsdam hat gezeigt, wie’s geht: Wachstum und gleichzeitig den Anteil des MIV am Modal Split (deutlich) senken – jetzt liegt es an uns, diese Inspiration in Magdeburg in die Tat umzusetzen!