Eichenprozessionsspinner auf dem Friedensplatz
Bereiche des Friedensplatzes gesichert
Da sich der Befall als hartnäckig erweist, wurden die betroffenen Bereiche des Friedensplatzes vorübergehend gesichert. Zudem wurde eine kontinuierliche Bekämpfung begonnen. Mit einem speziellen Verfahren waren die Schädlinge und rund 200 ihrer Gespinste unmittelbar nach der Feststellung des Befalls abgesaugt worden, bevor am nächsten Tag wieder ein Befall in einem ähnlichen Ausmaß festgestellt wurde. Die Absaugung wurde daraufhin umgehend wiederholt. Zudem wurde analog der präventiven Bekämpfung nochmals ein biologischer Wachstumsregulator auf die Eichen aufgetragen, der seine Wirkung voraussichtlich in rund vier Wochen zeigen wird.
Bäume nehmen keinen Schaden
Die Bäume nehmen weder durch die Schädlinge noch durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner langfristigen Schaden. Im Zuge des „Johannistriebs“ bilden die Eichen nämlich neue Triebe. Mit Hilfe ruhender Knospen, die eigentlich für die kommende Vegetationsperiode angelegt wurden, können die Bäume Schäden durch Frost, Trockenheit oder Schädlinge ausgleichen
Kontakt kann starke allergische Reaktionen auslösen
Um den Kontakt von Passantinnen und Passanten aber auch von Hunden mit den Raupen zu verhindern, wurden die entsprechenden Bereiche des Friedensplatzes gesichert. Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe bittet darum, die Bereiche unbedingt zu meiden. Immerhin können die giftigen Brennhaare der Raupen bei Kontakt mit der Haut oder den Atemwegen starke allergische Reaktionen auslösen. Sowohl die Raupen als auch ihre Gespinste des Eichenprozessionsspinners sollten unter keinen Umständen berührt werden.
Eichenprozessionsspinner werden seit 2011 beständig bekämpft
Bereits im Mai erfolgte die erste Stufe der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Dabei wurde eine vorbeugende biologische Bekämpfung der Raupen durchgeführt. Im Rahmen der Präventivmaßnahme wurden die betroffenen Eichen mit einem biologischen Wachstumsregulator besprüht. Dieser hat den Entwicklungsprozess der Larven unterbrochen. Die präventive Methode zielte auf das erste und zweite Entwicklungsstadium der Eichenprozessionsspinner ab. Hierbei wurde ein biologisches insektentoxisches Bakteriumextrakt eingesetzt, welches von den Larven durch die Nahrung aufgenommen wurde und somit die Entwicklung des Schädlings hemmte. In dieser Phase hatten die Larven noch keine flugfähigen Gifthaare entwickelt.
Die Intensität des Befalls auf dem Friedensplatz ist trotz der Präventivmaßnahme ungewöhnlich. Die Ursachen sind bisher unbekannt. Bislang wurden bei den Nachkontrollen in der Regel nur einzelne Nester entdeckt und beseitigt.
Bereits seit 2011 wird der Eichenprozessionsspinner im Auftrag des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe aktiv bekämpft, um die von den Raupen ausgehende Gefahr weitestgehend zu minimieren