Spielzeit 2025-25 am Theater Magdeburg
Der Samstag, 7. September, steht ganz im Zeichen der künstlerischen Vermittlung. Im und um das Schauspielhaus können Menschen jeden Alters selbst zu Kometen werden. Begleitet wird der Tag von Moderatorin Didine van der Platenvlotbrug. Am Abend kann das Publikum wählen zwischen der Eröffnungspremiere „Das schlaue Füchslein“ im Opernhaus und einem Auftritt des Tresenchores sowie einer Spezialausgabe des Open-Stage-Formats „Kerben“ im Schauspielhaus. In jedem Fall klingt der Abend mit einer Party im Schauspielhaus aus.
Am Sonntag, 8. September, öffnet das Opernhaus seine Türen. Theaterbegeisterte und Interessierte sind eingeladen, hinter die Kulissen zu schauen, die Bühne zu begehen, dem Ensemble auf der Probebühne beim Arbeiten zuzusehen, einen Blick in den Requisitenfundus zu werfen oder die Technikshow und künstlerische Kostproben zu erleben. Junge Zuschauer:innen können sich wieder auf zahlreichen künstlerischen Spielwiesen austoben.
Musiktheater 24-25
Insgesamt neun Musiktheaterpremieren erwarten das Publikum, dazu zählen beliebte Klassiker, unbekanntere und moderne Stücke, die es zu entdecken gilt, sowie eine spektakuläre Uraufführung. Schauspieldirektorin Clara Weyde eröffnet mit Leoš Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ (Premiere: 7.9.24) die Saison und stellt ihre erste Opernregie in Magdeburg vor. 1970 fand die Magdeburger Erstaufführung von Janáčeks Oper am Theater Magdeburg in deutscher Sprache statt. In der Spielzeit 24/25 wird das Stück in Magdeburg erstmals in der tschechischen Originalversion aufgeführt.
Generalintendant Julien Chavaz verantwortet als Regisseur neben der zweiten Opernpremiere „Carmen“ von Georges Bizet (Premiere: 19.10.24) auch die Uraufführung von Gerald Barrys Oper „Salome“ (Premiere: 15.3.25). Barry war in der Spielzeit 22/23 Composer in Residence des Theaters Magdeburg. Währenddessen sorgte seine Oper „Alice im Wunderland“ als deutsche Erstaufführung für Furore und wird in der Spielzeit 24/25 am Grand Théâtre de Genève wiederaufgenommen. Die nun folgende Uraufführung der Oper „Salome“ ist eine große Ehre für das Theater Magdeburg und verdeutlicht das Vertrauen zwischen dem Komponisten und dem Magdeburger Generalintendanten.
Der Musicalklassiker „Anything Goes“ von Cole Porter (Premiere: 9.11.24) ist erstmals am Theater Magdeburg zu erleben. Melissa King, eine der bedeutendsten Choreografinnen und Regisseurinnen der deutschsprachigen Musicalszene, inszeniert die Erstaufführung der überarbeiteten deutschen Fassung des Musicals.
Eine weitere Neuinszenierung ist das Wandel-Musiktheater für Kinder „Die unbedingten Dinge“ von Nikola Huppertz (Premiere: 13.12.24) durch Regisseurin Sabine Sterken.
Die Tradition der modernen Kammeropern im Schauspielhaus wird fortgesetzt mit Sarah Kirkland Sniders Kammeroper „Penelope“ (Premiere: 7.3.25). Ausgehend von einem 14-teiligen Liederzyklus entstand 2019 eine Kammeroper, die die Vorstellungen der griechischen Antike in Homers „Odyssee“ mit der Realität des 21. Jahrhunderts verbindet. Laut der Washington Post zählt Kirkland Snider zu den „Top 35 Female Composers in Classical Music”.
Die Zusammenarbeit mit europäischen Theaterhäusern wird fortgeführt. So ist die Oper „I Capuleti e i Montecchi – Romeo und Julia“ von Vincenzo Bellini (Premiere: 25.1.25) eine Koproduktion mit der Opéra national de Lorraine in Nancy, dem Theater St. Gallen und der Opera Ballet Vlaanderen. Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin Pınar Karabulut hinterfragt in ihrer Inszenierung Geschlechterrollen und Herrschaftsverhältnisse. Die Oper „La traviata“ von Giuseppe Verdi (Premiere: 3.5.25) ist eine Koproduktion mit der Neuen Oper Freiburg. Die Regiearbeit von Tamara Heimbrock schließt die Opernsaison 24/25 ab.
Nach der hervorragenden Nachfrage in der vergangenen Spielzeit, werden auch 24/25 einige Vorstellungstermine der Opern „Carmen“ und „I Capuleti e i Montecchi – Romeo und Julia“ mit Audiodeskription für blindes oder sehbeeinträchtigtes Publikum angeboten.
eXoplanet #1
Vom 9. bis zum 11. Mai 2025 findet erstmals das Festival „eXoplanet #1 – Tage für neues Musiktheater Sachsen-Anhalt“ statt. Das Rückgrat der ersten Ausgabe bilden zwei Eigenproduktionen des Theaters Magdeburg – die Uraufführung der Oper „Salome“ von Gerald Barry (Premiere: 15.3.25) und die Kammeroper „Penelope“ von Sarah Kirkland Snider (Premiere: 7.3.25). Einen Blick ins Zukunftslabor gewährt der Wettbewerb für ein innovatives Musiktheaterprojekt der freien Szene.
DomplatzOpenAir 2025
Mit „The Addams Family“ (Premiere: 20.6.25) erwartet die Open-Air-Fans nach dem romantischen Musical „Rebecca“, dem temporeichen „Catch Me If You Can“ und der Klassikerfortsetzung „Love Never Dies“ ein düster-satirisches Domplatz-Vergnügen. In den 1930er Jahren schuf der Comic-Autor Charles Addams für das renommierte Magazin The New Yorker die Anti-Familie schlechthin: Die skurrilen Charaktere dieser „Addams Family“ lieben einfach das Morbide, die Dunkelheit und den Tod. Nach mehreren Fernsehserien und zwei Kinofilmen ist die Grusel-Familie auch auf der Musical-Bühne angekommen. Komponist Andrew Lippa tat sich für diesen Stoff mit dem Tony-prämierten Autorenteam Marshall Brickman und Rick Elice zusammen. Herausgekommen ist eine schräge Musical-Comedy mit absurden Facetten, die im Sommer 2025 vor der Magdeburger Domkulisse zu erleben ist.
Ballett 24-25
Die erste Ballett-Uraufführung „Vincent“ (Premiere: 28.9.24) der neuen Spielzeit choreografiert Ballettdirektor Jörg Mannes. Mit dem Eröffnungsabend begibt sich Mannes auf ein Experimentierfeld zwischen Kunst, Klang, Künstlicher Intelligenz und Choreografie, inspiriert von einem Meister der Farben: Vincent van Gogh.
Auf die Operninszenierung „Carmen“ im Herbst folgen im Frühjahr zwei choreografische Perspektiven mit den Uraufführungen „Carmen/Morgenröte eines Stiers“ (Premiere: 15.2.25). Während sich Jörg Mannes mit einem modernen Ballettklassiker auseinandersetzt, dessen Musik sich auf Georges Bizets Vorbild bezieht, fragt Gastchoreograf Jeroen Verbruggen auf einer abstrakteren Ebene nach den Bedingungen von Erfolg und Scheitern eines Künstlers am Beispiel von Georges Bizet.
Die Ballettsaison endet mit Uraufführungen von jungen Choreograf:innen. Auf das Projekt „Grand Tour“ im Magdeburger Kunstmuseum folgt nun der Tanzabend „Neue Wege“ (Premiere: 18.5.25). Ballettdirektor Mannes fördert nicht nur junge Tänzerinnen und Tänzer, sondern auch choreografische Talente auf der großen Bühne des Opernhauses.
Zudem werden die beliebten Rahmenangebote, der offene Ballettsaal „Nah dran“ und die Gesprächsreihe in der Magdeburger Stadtbibliothek „Wir, das Ballett“, fortgeführt. Zwei dieser Gesprächsabende werden durchgehend auf Englisch gestaltet, um einen direkten Austausch mit der internationalen Ballettcompagnie zu ermöglichen und nicht-deutschsprachige Publikumskreise anzusprechen.
Schauspiel 24-25
Insgesamt 16 Premieren stehen 2024/25 auf dem Programm im Schauspiel, darunter 8 Uraufführungen, eine Deutschsprachige Erstaufführung und eine Deutsche Erstaufführung.
Gesellschaftliche wie individuelle Kipp-Punkte ziehen sich leitmotivisch durch das Programm der neuen Saison. Wann und durch welche Umstände drohen Gesellschaftssysteme, politische (vermeintliche) Gewissheiten sowie individuelle Überzeugungen und Biografien zu kippen und sich in ihr Gegenteil zu verkehren? Aber auch: Wie kann es gelingen, festgefahrene Strukturen und Denkmuster zu durchbrechen, zu kippen, um Änderungen herbeizuführen? Das Theater vermag hierbei, Ort der Utopie wie der Dystopie zu sein.
Zum Spielzeitauftakt geht Regisseur Jan Friedrich der Frage nach, wie einst sich als humanistisch, politisch eher links begreifende Individuen durch Frustrationen plötzlich offen für rechte Positionen sind. „Onkel Werner“, eine Überschreibung des Klassikers „Onkel Wanja“ von Anton Tschechow, und damit die dritte Arbeit Jan Friedrichs in Magdeburg, feiert seine Premiere am 21.9.24.
Die Produktionen „Monopoly – Eine Besteigung des deutschen Schuldenbergs“ (Premiere: 21.9.24) und „Ödipus in der Giftfabrik“ (Premiere: 2.11.24) entstehen in Kooperation mit dem OSTEN-Festival Bitterfeld-Wolfen und untersuchen festgefahrene, scheinbar unüberwindliche Kreisläufe – „les dramaturx“ auf dem Gebiet der Landwirtschaft, Calle Fuhr im Finanzbereich – und wie notwendige Transformationen gelingen könn(t)en.
Schauspieldirektorin Clara Weyde inszeniert in der kommenden Spielzeit „Das Spiel ist aus“ von Jean-Paul Sartre (Premiere: 24.1.25) und beschäftigt sich dabei mit dem Tod als ultimativem Kipp-Punkt eines Lebens und der Chance, diesem zu trotzen.
Barbi Markovićs mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2024 ausgezeichneten Roman „Minihorror“ (Premiere: 21.3.25) kommt als Deutsche Erstaufführung in Magdeburg auf die Bühne. Markovićs Geschichten über Banalitäten des Alltags in den Momenten kurz vor der Katastrophe werden von Alina Fluck inszeniert.
Welchen Irrsinn die Verweigerung von Fortschritt produziert, untersucht die Stückentwicklung „Das Floß der Medusa“ von Miriam Loibl (Premiere: 22.3.25).
Der Versuch, die Strukturen und Abhängigkeiten im Theater zu durchbrechen, ist Anliegen der Reihe „Kosmos“, und zwar durch die Vergabe einer Spielplanposition nicht an eine Regie, sondern an andere künstlerische Gewerke. 2024/25 geht dieser Auftrag an die Ausstatterin Vanessa Rust, die sich mit ihrer Arbeit „Das Naturtheater von Oklahoma“ nach Motiven von Franz Kafka (Premiere: 25.1.25) mit dem unbestimmten, unheimlichen Zwischen-Raum z. B. zwischen zwei Phasen, zwei Systemen, zwei Wegen, dem Horror-Vacui des Unbestimmten, beschäftigt.
Erstmals arbeitet das Schauspiel in der kommenden Spielzeit mit dem Künstlerkollektiv „Rimini Protokoll“ zusammen. „Ever Given. Eine Kipp-Punkt-Revue“ greift das Geschehen um das Containerschiff „Ever Given“ auf, das sich im Suez-Kanal querstellt. Ein Infarkt, der die Weltwirtschaft für Wochen lahmlegt. Davon ausgehend beschäftigt sich die Produktion mit individuellen Kipp-Punkten, mit Menschen, die einen Moment des „Nichts-geht-mehr“ erlebt haben. Uraufführung ist Ende 2024 am Wiener Volkstheater, Aufführungen in Magdeburg sind für 2025 in Planung.
Mit Spannung wird zum Spielzeitende das Theaterregiedebüt von Charly Hübner am Theater Magdeburg erwartet. Hübner nimmt sich Lew Tolstois Klassiker „Krieg und Frieden“ (Premiere: 17.5.25) vor, in einer Bühnenfassung von Roland Schimmelpfennig, die in Magdeburg zur Uraufführung kommt.
Das Weihnachtsmärchen, „In einem tiefen, dunklen Wald“ von Paul Maar, wird von Swaantje Lena Kleff inszeniert (Premiere: 24.11.23). Ein Wiedersehen gibt es zudem mit dem Fiesling Mr Gum: „Mr Gum und der fliegende Tanzbär“ wird in Deutschsprachiger Erstaufführung wieder von Markus Heinzelmann inszeniert (Premiere: 16.5.25). Ergänzt wird das Angebot im Schauspielhaus durch Show- und Kneipenformate, Improvisationen, Diskursveranstaltungen, Musik und Lesungen.
Konzert 24-25
Nach sechs erfolgreichen Jahren mit der Magdeburgischen Philharmonie gestaltet Generalmusikdirektorin Anna Skryleva ihr letzte Konzertsaison in Magdeburg. Skryleva verabschiedet sich im 10. Sinfoniekonzert mit Gustav Mahlers 5. Sinfonie sowie am 1. Juli 2025 mit dem „Wunschkonzert“, in dem das Publikum mitbestimmt, welche Werke gespielt werden. In der kommenden Saison läuft das Auswahlverfahren für die Neubesetzung der Position der Generalmusikdirektion ab der Spielzeit 25/26. In vier der zehn geplanten Sinfoniekonzerten stehen Kandidat:innen für die Stelle am Pult und ergänzen das Konzertprogramm um ein kurzes Stück. Namen und vollständiges Programm werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Bei der deutschen Erstaufführung des ersten Violinkonzertes von Errolyn Wallen im 6. Sinfoniekonzert handelt es sich um ein Co-Auftragswerk zusammen mit dem Calgary Philharmonic Orchestra, Kansas City Symphony, North Carolina Symphony, dem Royal Scottish National Orchestra und dem Brevard Music Center für den Solisten Philippe Quint. Weitere Werke von Wallen, die zu den am meisten aufgeführten lebenden Komponist:innen weltweit gehört, erklingen u. a. im 3. Sinfoniekonzert, das in bewährter Kooperation mit dem Impuls-Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt stattfindet.
Beliebte Formate wie die sechs Kammerkonzerte im Schauspielhaus finden sich ebenso im Programm wie das Weihnachtskonzert, das Neujahrskonzert und das traditionelle Gedenkkonzert.
Für die Allerjüngsten werden mit dem „Spielplatz Musik – Musiklabor“ die äußerst beliebten, altersgerechten Angebote von Krabbelkonzerten für die ganz Kleinen über spielerische Instrumentenerkundungen sowie Mitmachangebote für Vorschulkinder fortgeführt. Für Musikeinsteiger:innen steht zudem auf der großen Bühne ein Konzertklassiker auf dem Programm: Benjamin Brittens „Orchesterführer für junge Leute“ für die ganze Familie.
Künstlerische Vermittlung 24-25
Erste Einblicke in die unterschiedlichen Formate der „Kometen“ gibt es beim Theaterfest im Schauspielhaus am 7. September. Für die Spielzeit 24/25 plant die Bürger:innenBühne zwei Produktionen: Auf der Basis des Science-Fiction-Romans „Heimkehr der Vorfahren“ von Eberhardt del’Antonio erarbeitet Regisseur Georg Schütky eine genreübergreifende, inklusive Produktion. Dorothea Lübbe begibt sich in der zweiten Produktion der Bürger:innenBühne auf Spurensuche und erforscht die Ära der Binnenschifffahrt in Magdeburg.
Etablierte Angebote wie Tresenchor und Bürger:innenDinner werden ebenso weitergeführt wie die sechs Spielklubs, deren Inszenierungen beim Klubfestival 2025 präsentiert werden.
Neu: In den Herbst- und den Osterferien haben erstmals Familien gemeinsam die Gelegenheit, kreativ zu sein und sich spielerisch einen eigenen Zugang zum Theater zu erobern.
Die Kunstprojektwoche Bande 25 befasst sich in den Winterferien mit Veränderungen: Gemeinsam mit verschiedenen Künstler:innen übernehmen Kinder und Jugendliche eine Woche lange das Schauspielhaus und verwandeln Utopien und Visionen in Gegenwartskonzepte.
Von Charly Hübner bis Pinar Karabulut
Wer kommt 24/25?
Zahlreiche interessanten Gastkünstler:innen kommen der kommenden Spielzeit nach Magdeburg:
Charly Hübner
Charly Hübner (*1972 in Neustrelitz) zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspieler:innen. Er spielte in über 100 Film- und TV-Produktionen, darunter im Oscar-prämierten Spielfilm „Das Leben der Anderen“. Durch seine Rolle des Kriminalhauptkommissars Alexander Bukow im Rostocker Polizeiruf 110 wurde er zum Publikumsliebling.
Er erhielt (mehrfach) beispielsweise den Grimme-Preis, den Deutschen Fernsehpreis, die Goldene Kamera, den Deutschen Comedy-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis und ist Träger des Gertrud-Eysoldt-Rings.
Für eine Dokumentation über die Punk-Band „Feine Sahne Fischfilet“ sowie den Kinoerfolg „Sophia, der Tod und ich“ wechselte er die Seiten und führte Regie. Aktuell arbeitet er an einem Film über die Band „Element of Crime“. 2021 erschien sein Debütroman „Charly Hübner über Motörhead – oder warum ich James Last dankbar sein sollte“. Dem Theater blieb er immer treu. Nach dem Schauspielstudium an der „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch“ in Berlin arbeitete er an den bedeutendsten Theaterbühnen, unter anderem am Maxim-Gorki-Theater und der Berliner Schaubühne, dem Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Köln und seit 2013 regelmäßig am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Er arbeitete mit Regisseur:innen wie Frank Castorf, Karin Henkel, Tom Kühnel, Robert Schuster, Herbert Fritsch, Karin Beier, Jürgen Gosch oder Studio Braun. Mit Schauspieldirektor Bastian Lomsché verbindet ihn seit der gemeinsamen Zeit am Hamburger Schauspielhaus eine fruchtbare Zusammenarbeit, die Charly Hübner nun für sein Theater-Regiedebüt „Krieg und Frieden“, eine Uraufführung von Roland Schimmelpfennig, erstmals ans Theater Magdeburg führt.
Errollyn Wallen
Die diesjährige Composer in Residence des Theaters Magdeburg, die britische Komponistin, Dichterin und Musikerin Errollyn Wallen, ist eine der meistaufgeführten Komponist:innen der Gegenwart. Ihr Œuvre umfasst mittlerweile 22 Opern und ein breitgefächertes Repertoire von Orchester-, Kammer- und Vokalmusik. Sie war die erste Schwarze Frau, von der ein Werk bei den berühmten BBC-Proms aufgeführt wurde, und die erste weibliche Preisträgerin des Ivor-Novello-Preises für Klassische Musik.
Wallen komponierte Musik für so spektakuläre Ereignisse wie die Eröffnungszeremonie der Paralympischen Spiele 2012, für das Goldene und Diamantene Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. sowie für die UN-Klimakonferenz 2021. Im 6. Sinfoniekonzert der Magdeburgischen Philharmonie ist die deutsche Erstaufführung ihres ersten Violinkonzertes zu erleben, bei dem das Theater Magdeburg Ko-Auftraggeber ist.
Jeroen Verbruggen
Der belgische Choreograf Jeroen Verbruggen begann seine Laufbahn als Tänzer, unter anderem im Königlichen Ballett von Flandern und in den Ballets de Monte-Carlo. Hier gestaltete er sowohl klassische als auch zeitgenössische Hauptrollen und begegnete der choreografischen Sprache beispielsweise von Jean-Christophe Maillot, Sidi Larbi Cherkaoui, Marco Goecke, Jan Fabre, George Balanchine, William Forsythe, Jiří Kylián und Emio Greco. Parallel dazu war er stets als Choreograf aktiv. Zuletzt schuf er etwa „Dornröschen – Once Upon a Dream“ für das Leipziger Ballett, „Der Feuervogel“ für das Badische Staatsballett Karlsruhe und „Amor & Psyche“ für das Nationaltheater Mannheim. Nun kommt der Ausnahmekünstler, dessen Werk als „All-in-all visual trip“ beschrieben wird, für „Habanera“ zum ersten Mal nach Magdeburg.
Pınar Karabulut
Die künftige Ko-Intendantin des Schauspielhauses Zürich ist eine der spannendsten Regisseur:innen ihrer Generation. Sie bringt in ihren Werken starke Frauenfiguren zur Geltung und arbeitet dabei auf kraftvoll radikale Weise die weibliche Perspektive heraus. Spätestens seit ihrer vielgelobten „Trittico“-Inszenierung an der Deutschen Oper Berlin ist sie auch im Musiktheater angekommen und inszeniert für das Theater Magdeburg Vincenzo Bellinis Belcanto-Blick auf die berühmteste Liebesgeschichte der Welt – „Romeo und Julia“.
Neue Musiktheater-Ensemblemitglieder
Elvire Beekhuizen (Sopran)
Neue Schauspiel-Ensemblemitglieder
Viktor Bashmakov
Nora Buzalka
Laura Fouquet
Rainer Frank
Niklas Hummel
Premieren-Übersicht 24-25
Vorverkauf ist gestartet
In den Verkauf ab sofort alle Musiktheater- und Ballettvorstellungen, Konzerte sowie Schauspielpremieren. Am 4. September ist Reservierungsstart für die Schulvorstellungen des Weihnachtsmärchens.
Spielzeit 24-25 in Zahlen
29 Premieren:
9 x Musiktheater, 16 x Schauspiel, 3 x Ballett
14 Uraufführungen:
1 x Musiktheater, 8 x Schauspiel, 4 x Ballett, 1 x Konzert
1 Deutschsprachige Erstaufführung (Schauspiel)
1 Deutsche Erstaufführung (Schauspiel)
1 Deutsche Erstaufführung (Konzert)
10 Sinfoniekonzerte
6 Kammerkonzerte