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Stolpersteinverlegung: 19 Stolpersteine zum Gedenken an NS-Opfer

In Magdeburg werden am 10. Oktober 19 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus verlegt. An 7 Orten im Stadtgebiet sind ab 9 Uhr Termine geplant, an denen auch Angehörige der Opfer teilnehmen. Die Stolpersteine sollen an verschleppte und ermordete Menschen Magdeburgs erinnern und gegen das Verbrechen mahnen.

Was: 38. Stolpersteinverlegung Magdeburg

Wann: 10. Oktober 2023 ab 09:00 Uhr

Wo: Beginn – Potsdamer Straße 3

Angehörige der Familien Lerner und Rosenheck aus den USA anwesend

Die Verlegungen werden gemeinsam durch die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“, dem Künstler Gunter Demnig und den Verwandten der Opfer gestaltet. Dazu werden Angehörige der Familie Lerner und der Familie Rosenheck aus den USA anwesend sein. Die erste Stolpersteinverlegung zum Gedenken an Alwine Krone ist um 9:00 Uhr in der Potsdamer Straße 3. Ganztägig sind folgende Verlegungen geplant:

  • Alwine Krone
    • 09:00 Uhr, Potsdamer Straße 3
  • Ehepaar Meyer
    • 09:45 Uhr, schräg gegenüber Gustav-Adolf-Straße 22 / Uni-Campus
  • Ehepaar Lewniowski
    • 10:15 Uhr, zwischen Jakobstraße 34 und 40
  • Familie Rosenheck
    • 10:40 Uhr, Südost-Ecke Otto-von-Guericke-Straße / Julius-Bremer-Straße
  • Albert Hirschland
    • 11:10 Uhr, Ernst-Reuter-Allee 37 am City Carré Höhe Tunnelausgang
  • Familie Lerner
    • 11:40 Uhr, gegenüber Hasselbachstraße 8 nahe Bahnhofstraße
  • Familie Glogowski
    • 12:15 Uhr, Schäffersraße Ecke Helmholtzstraße
Gedenkbuch zu den Stolpersteinen
© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr 

Informationen zu den Stolpersteinen

Basis für die Stolpersteine ist ein Stadtratsbeschluss von 2006. Im Zuge dieses Beschlusses wurde auch die städtische Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ ins Leben gerufen, die bis heute für die Organisation der Aktion verantwortlich ist.

Die Gedenksteine haben eine Messingoberfläche, auf der die Namen und biografischen Daten der Opfer, der Zeitpunkt der Deportation und der Deportationsort eingraviert sind. Seit 1997 setzt der Kölner Künstler Gunter Demnig diese zehn mal zehn Zentimeter großen Betonquader mit eingelassener Messingplatte in den Boden vor ehemalige Wohnhäuser und Wirkungsstätten von Opfern des Nationalsozialismus.

► Finanziert werden die Erinnerungsmale ausschließlich durch Spenden.

Die Landeshauptstadt und die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ danken allen Spendenden, die mit ihrer finanziellen Unterstützung zur Verlegung der besonderen Gedenktafeln beitragen. Insgesamt konnten bisher 686 Stolpersteine im Magdeburger Stadtgebiet verlegt werden. Jeder Spendende wird kontaktiert und zu den Verlegungen eingeladen.

Weitere Informationen mit Namensverzeichnis, Gedenkblättern der Opfer sowie eine interaktive Karte gibt es unter Stolpersteine für Magdeburg.

Die Gedenkblätter wurden wie alle bisherigen Gedenkblätter von dem Magdeburger Designer Ernst-Albrecht Fiedler gestaltet. Er hat auch die Gedenkstele im Alten Rathaus entworfen, auf der das Magdeburger Gedenkbuch mit den Gedenkblättern zu finden ist.

Unterstützung durch Spenden dringend notwendig

Derzeit sind etwa 130 weitere Namen von Opfern des Nationalsozialismus aus der Stadt Magdeburg bekannt, denen noch mit einem Stolperstein gedacht werden soll. Weitere Unterstützung bei der Finanzierung dieser Erinnerungssteine ist daher jederzeit willkommen. Wer spenden möchte, kann dafür die Bankverbindung der Landeshauptstadt Magdeburg nutzen:

Bank: Sparkasse MagdeBurg
Empfänger: Landeshauptstadt Magdeburg
IBAN: DE02 8105 3272 0014 0001 01
Verwendungszweck: 37994311/Stolpersteine

Wer darüber hinaus zusätzlich seine Adresse im Verwendungszweck vermerkt, erhält anschließend eine Spendenbescheinigung.

Für Fragen und weitere Informationen zu den Stolpersteinen stehen die Mitarbeitenden des Kulturbüros der Stadtverwaltung zur Verfügung.

Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“
Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg
E-Mail: sekretariat@kb.magdeburg.de
Telefon: 0391 540 2134

04.10.2023