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Hyparschale auf der Architekturbiennale in Venedig

Der Umbau der Magdeburger Hyparschale hat es auf die weltweit wichtigste Ausstellung für Architektur – der gerade stattfindenden Architekturbiennale in Venedig – geschafft. Auf dem international viel beachteten Ereignis stellen 89 Teilnehmende ihre Entwürfe für Architektur und Stadtplanung vor. Zudem sind 64 Staaten mit Länderpavillons beteiligt. Als Teil der Biennale eröffnete das Architekturbüro gmp, das neben der Sanierung der Stadthalle auch den Umbau der Magdeburger Hyparschale entworfen hat, am 18. Mai seine Ausstellung „UMBAU.Nonstop Transformation“ im Salone Verde in Venedig.

Hyparschale im Fokus der Ausstellung UMBAU

Die Ausstellung zeichnet den andauernden Wandel sieben verschiedener, öffentlicher Bauten aus Deutschland und China – vom Original zum UMBAU – nach. Im Fokus steht hier auch das Umbauprojekt „Hyparschale“. Daneben sind noch das Berliner Olympiastadion (1936 fertiggestellt/UMBAU 2004), der Kulturpalast Dresden (1969/2017) oder die Umwandlung der größten Edelstahlfabrik Shanghais (1986/seit 2021) zur Shanghai Academy of Fine Arts zu sehen.

Zur Eröffnung sprachen die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, und die Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Petra Wesseler und würdigten die Bemühungen um die Hyparschale. Noch bis zum 26. November 2023 kann die Ausstellung im Rahmen der Biennale in Venedig besucht werden. Hier kann man sich nicht nur von den Ideen der Magdeburger Architektur, sondern von weltweiten Schaffenden der Szene dazu inspirieren lassen, wie unser Wohnen und Leben in Zukunft aussehen könnte.

Bauen in Zeiten des Klimawandels

Seit über vierzig Jahren beschäftigen sich die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) mit UMBAU. Beispielhaft zeigt die Auswahl die architektonische Praxis des UMBAUs. Dabei geht es um die kontinuierliche Transformation des Baubestandes. „So wie sich Gesellschaften wandeln, ändern sich auch Anforderungen an Gebäude. Wer im Rahmen dieses andauernden Umbruchs Materialien und Bauteile weiter- und wiederverwendet, spart Ressourcen, vermeidet Abfall und nutzt die im Gebäudebestand gespeicherte graue Energie. Deshalb bekommt UMBAU als uralte Kulturtechnik im Zeichen des Klimawandels neue Aktualität“, beschreiben die gmp-Architekten ihr Wirken.

Hyparschale bis Frühjahr 2024 fertiggestellt 

2017 erhielt das Architekturbüro gmp den Zuschlag für die Sanierung der Magdeburger Hyparschale. Kurz zuvor hatte der ehemalige Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper verkündet, dass die Landeshauptstadt den Umbau der Hyparschale umsetzen wird.

Die Hyparschale steht seit mehr als 20 Jahren leer. Nach mehreren Gutachten und Zustandskontrollen konnten die Bauarbeiten zur Sanierung und Modernisierung am 4. Dezember 2019 beginnen. Am 12. Oktober 2021 wurde Richtfest gefeiert.

Geplant ist es, dass der Innenausbau im ersten Quartal 2024 fertig gestellt wird. Bis zum Sommer 2024 sollen auch die Außenanlagen hergestellt sein, sodass voraussichtlich im Juli des kommenden Jahres der Betrieb aufgenommen werden kann.

Hintergrund zur Hyparschale

Die Hyparschale wurde 1969 als Messe- und Ausstellungszentrum für Magdeburg nach den Plänen des Bauingenieurs Ulrich Müther errichtet. Die baukonstruktive Besonderheit besteht dabei in der Dachkonstruktion: Vier zusammengesetzte hyperbolische Paraboloiden mit einer Grundrissfläche von 48 x 48 Meter überspannt das Gebäude. Auch nach fast 50 Jahren ist dieses Solitärbauwerk ein beeindruckendes und erhaltenswertes Beispiel für die Kunst des leichten Bauens. Seit 1990 steht die Hyparschale unter Denkmalschutz. Sie gilt als architektonische Meisterleistung und ist ein kulturelles Wahrzeichen im Stadtbild der Landeshauptstadt.

Das Modell der Hyparschale bei der UMBAU-Ausstellung in Venedig
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Hagen Reum
Hyparschale in Venedig
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Hagen Reum
Ausstellung UMBAU in Venedig
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Hagen Reum
Das Modell der Hyparschale auf der UMBAU-Austellung in Venedig
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Hagen Reum
26.05.2023